Mein eigener Lebensweg hat mich früh den Wert gesellschaftlicher Solidarität gelehrt. Viele Menschen haben deshalb den Eindruck, dass alle nur noch für sich kämpfen, und fühlen sich verunsichert: werde ich im Alter gut versorgt sein? Werde ich mir in den nächsten Jahren meine Wohnung noch leisten können? Was passiert, wenn ich mal krank werde oder meine Arbeit verliere? Ich bin davon überzeugt, dass die Antwort auf diese Fragen ein neues Band der Solidarität sein muss. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass die Interessen der großen Mehrheit in den Mittelpunkt gestellt werden, die nicht von Erbschaften, Mondgehältern oder Immobilienanlagen leben. Mit einem Sozialstaat, der auffängt und nicht durchreicht. Mit staatlichem Wohnungsbau im großen Stil, damit die Mietpreisspirale ein Ende hat. Und mit einer Rente, die jede Lebensleistung respektiert. Ein solidarisches Miteinander entsteht dann am besten, wenn Politik und Staat den Zusammenhalt vorleben und Sicherheiten geben. Das Motto muss lauten: die soziale Schere schließen, die Gesellschaft zusammenführen, und ein gutes Leben ohne Abstiegsängste ermöglichen – für alle, und überall.